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Barbara Rebmann

Nach dem Dorf-Flohmarkt im September erhielten wir mehrere Schenkungen. Unter anderem fanden wunderbare und historisch sehr wertvolle Gläser und Uhren den Weg ins Depot Donnerbaum. Sie alle hatten nicht verkauft werden können, mussten aber dringend ihren Platz räumen. Dies stellte uns kurzfristig wieder einmal vor grössere Probleme. Für die Wanduhren musste erst eine Wand hergerichtet werden, damit sie nach der Inventarisierung durch unseren Museumsassistenten möglichst schnell versorgt werden konnten, denn liegende Uhren brauchen mehr Platz als hängende. Im ersten und fest an der Wand fixierten Regalwagen der Verschiebeschrankanlage waren bereits Uhren aufgehängt. Dazwischen hatte es aber relativ grosszügige Zwischenräume, die aber doch zu klein waren, um etwas zu platzieren. Auch hingen mehreren thematisch unpassende Küchenobjekte, Kuhglocken und Eisenketten dazwischen. Also wurde wieder einmal ausgeräumt und umplatziert: die Kellengehänge wanderten zu den Küchengeräten und die rostigen und gewichtigen Ketten und Radschuhe wurden für das Depot Geispel bereitgestellt. Danach sollten im Regalwagen stabile Rück- und Seitenwände eingebaut werden, damit die in Leichtbauweise konstruierten Wände das Gewicht der vielen Uhren auch tragen können.

Im Oktober ging dann erneut eine wichtige Schenkung ein, diesmal von der Siedlungsgenossenschaft Freidorf. Der dortige Vorstand hatte sich entschlossen, die bisher für eine mögliche Ausstellung aufbewahrten Objekte aus der hundertjährigen Geschichte der Siedlung, in die Sammlungen der Museen Muttenz zu übergeben. Leider hatte es im Freidorf in den letzten Jahren keine Möglichkeit gegeben, diese geschichtsträchtigen Objekte längerfristig in gebührendem Rahmen ausstellen zu können. Nun standen also mehrere Kunststoffboxen bereit, um von unserem Museumsassistenten durchgearbeitet und korrekt inventarisiert zu werden. Dies gelang ihm dank seiner Routine in wenigen Arbeitstagen.

Um diesen Objekten die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen, hat sich die Arbeitsgruppe Museen entschlossen, mit dem Thema eine Vitrine im Ortsmuseum zu bespielen.  Sie sollte diesem geschichtsträchtigen und international bekannten «Quartier» von Muttenz genügend Raum bieten. Eine kleinere Arbeitsgruppe wird nun die dazu nötigen Infotafeln zum Thema Freidorf und Genossenschaftsbewegung erarbeiten. Wir hoffen, dass alles bis Ende Januar bereit ist und dann der Öffentlichkeit gezeigt werden kann.

Wie jedes Jahr ist das Bauernhausmuseum im Oberdorf 4 Teil des begehbaren Adventskalenders in Muttenz. In diesem Jahr zeigen wir in der Stube einen Querschnitt durch die Sammlung an historischem Weihnachtsschmuck.  Obwohl es bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts nicht üblich war so üppig und so lange im Voraus zu dekorieren und so viele Lichter in und um die Häuser blinken zu lassen, wie das heute überall der Fall ist, wird unsere Sammlung überraschen. Natürlich gab es damals bei uns auch noch keine kletternden oder tanzenden Weihnachtsmänner in rotem Gewand und mit Rentierschlitten. Der Muttenzer «Santichlaus» war nämlich schwarz und kam zu Fuss mit seinem Esel aus dem Schwarzwald. Geschenke brachte dann erst das «Christchindli» am Weihnachtstag.

Lassen Sie sich überraschen. Das Adventsfenster wird am 6. Dezember um 18 Uhr mit einem kleinen Apéro aus der Bauernhausküche geöffnet.

Ob wir dieses umfangreiche Programm bis zum Jahresende auch stemmen können, wird sich zeigen, denn die aktive Arbeitsgruppe Museen ist mittlerweile zu einem kleinen Grüppchen geschrumpft.

Uhren 1 1
Ein Teil der abmontierten Uhren aus dem Verschiebeschrank
Uhren 2 2
Demontierte und neu eingegangene Uhren warten auf ihren Platz.
Neuzugänge 1
Neuzugänge warten auf die Verarbeitung.