• P1000933-1head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_209-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_081head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_339-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_311-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_340-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_123-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_248-head.jpg
  • head.jpg
  • P1000926head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_002-head.jpg

Der Bildhauer Willy Hege lebte von 1907 bis 1976 in Basel.

BAU 1 005303348
Fo
to: Universitätsbibliothek Basel, UBH Portr BS Hege W 1, um 1956

Im Jahr 1956 schuf Hege die Sandsteinskulptur Mutter Erde an der Hauptstrasse in Muttenz.

Brunnenplastik 1956, Mutter Erde. Von Willy Hege (1907–1976). Dorfstrasse, Muttenz (2)   Brunnenplastik 1956, Mutter Erde. Von Willy Hege (1907–1976). Dorfstrasse, Muttenz (7)
Fotos: EinDao, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons  

Interessant ist, dass im Werksverzeichnis die Skulptur als «Mutter Erde» aufgeführt ist. Zur Zeit der Installation 1955 wurde sie als «Die Gebende» bezeichnet. Offenbar hat das auch mit dem sich wandelnden Frauenbild seit den 1950er-Jahren etwas zu tun.

«Die Gebende» — ein Schmuckstück unseres Dorfes

«Trotz aller Unkenrufe von links, von rechts, von unten und oben im Dorfe, ist am vergangenen Dienstagabend mit der Vernissage die Plastik vor dem am 9. September 1955 neueröffneten ACV-Selbstbedienungs-Laden an der Hauptstrasse in einer würdigen Feier ihrer Zweckbestimmung übergeben worden.

«Die Gebende», wie der bekannte Basler Bildhauer Willy Hege die «Frau im Dorfe» geschaffen und benannt hat, ist ohne allzuweit abstrakte Motive suchen zu wollen, ein Schmuckstück für unsere urwüchsige, bodenständige Stadtgemeinde geworden. Die Plastik aus dem wunderbaren, fehlerlosen französischen Jura-Kalkstein Gorgoloin — in jener Gegend gedeiht der perlende Burgunderwein — will die Idee der Konsumgenossenschaft dokumentieren. Die Frau sitzt mit leeren Händen auf dem Postament; was sie mit der Linken vom Produzent erhalten hat, gibt sie ohne Zwischengewinn mit der Rechten an den Konsument, an die Hausfrau, weiter. Sie will auch an keine verdienstvolle Person erinnern, sondern nur die Gebende, Mittlerin sein. Ihre Gestalt, in Form und Haltung demütig, wirkt weich und proportional ebenmässig. Sie soll ein Lob an die Frauen, an ihre Hingegebenheit, in jeder Lebenslage die Gebende zu sein, darstellen. Die Form des Gebens ist jedermann verständlich dargestellt, der sich in die Gesamtkonzeption des Künstlers vertieft. Die Idee ist Willy Hege aufs vornehmste gelungen und die Bewohner von Muttenz dürfen dankbar sein, dass sich der ACV für die künstlerische Gestaltung der Dorfstrasse mit dem harmonischen Bau des neuen Ladens und nun mit der Plastikfigur so uneigennützig eingesetzt hat.
….
Beim anschliessend im Gasthof zum Bären offerierten Imbiss entpuppte sich Dir. E. Zulauf als gutbeschlagener und witziger Tafelpräsident. Mit der Vergebung und Aufstellung des Kunstwerkes habe der ACV Neuland betreten, denn «Die Gebende» sei ihre erste Plastik auf öffentlichem Boden. Bereits hängen zwar in den Büroräumen der Verwaltungsgebäude schon Gemälde und bilden so Mittler zwischen Kunst und Künstler einerseits und der genossenschaftlichen Idee anderseits. Dir. Zulauf übergab hierauf die Plastik an den anwesenden Vizepräsidenten des Gemeinderates, Hugo Vögtlin, mit der Bitte, für eine würdige Grünanlage rund um das Werk besorgt zu sein und vor allem dessen Standort nicht zu wechseln.
....
In munterer Rede, ohne grosse Rhetorik, stellte sich Willy Hege den geladenen Gästen vor und kramte in seinen Erinnerungen bis zurück zu seinen sorglos verlebten Bubenjahren. Damals sei er öfters bereits in aller Morgenfrühe auf Schusters Rappen ins verträumte Dorf am Wartenberg gekommen und habe immer seine helle Freude an den alten Häusern, der trutzigen Wehrmauer um die Dorfkirche St. Arbogast, geniessen dürfen.»  Ha.

Muttenzer Anzeiger vom 24. August 1956

In Muttenz sind weitere Werke von Hege an der Rothausstrasse 15 anzutreffen.

IMG 3731 1   Fassadenrelief 1962 von Willy Hege (1907–1976) Alterswohnungen, Rothausstrasse in Muttenz 1
Brunnenplastik 1962, in der Gartenanlage   Relief 1962, an der Fassade Heissgländstrasse
Glasplastik 1962 von Willy Hege (1907–1976) Alterswohnungen, Rothausstrasse in Muttenz 2   Vogelplastik 1962 von Willy Hege (1907–1976) Alterswohnungen, Rothausstrasse in Muttenz 8
Glasplastik 1962, an der Rothausstrasse   Vogelplastik 1962, an der Rothausstrasse
Alle Bilder: Hanspeter Meier, 2024

Bekannte Werke in Basel

Gelpke Brunnen mit der Galionsfigur aus Kalkstein im Rheinhafen (1941–1943) Im Hafenareal 1, Kleinhüningen, Basel von Willy Hege (1907–1976) (6)    Gelpke Brunnen mit der Galionsfigur aus Kalkstein im Rheinhafen (1941–1943) Im Hafenareal 1, Kleinhüningen, Basel von Willy Hege (1907–1976) (6)
Sehr bekannt ist auch sein von 1943 bis 1946 entstandenes Werk, der Gelpke-Brunnen mit der Galionsfigur aus Kalkstein vor dem Hafenbecken 1 in Kleinhüningen.  
Drache, 1941, Spiegelhof, Basel   Springender Salm, Bronze, 1940, Solitude Promenade Basel. Von Willy Hege (1907–1976) Bildhauer (4)
Drache, 1941, Spiegelhof, Basel   Springender Salm, Bronze, 1940, Solitude Promenade Basel.
Alle Bilder: EinDao, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

link Werksverzeichnis auf Wikipedia