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Bei den Grabungen im Zusammenhang mit der Renovation 1972-75 wurde eine Steinplatte mit römischer Inschrift gefunden.

   
Die Steinplatte an der Fundstelle    
 
Die römische Inschrift nach der Entdeckung in den Fundamenten des Chores von Bau 3 (um 1100). Die Inschrift selbst dürfte ins 1. Jahrhundert n. Chr. gehören.  
Alle Bilder Archäologie und Museum Baselland  

Die Steinplatte hat eine Grösse von 60 x 70 cm und eine Dicke von 16. cm. Sie besagt, dass ein gewisser Tiberius Claudius (?), dessen dritter Name noch nicht genau lesbar ist, als Decurio, d.h. Kommandant einer „Ala Gemina”, also einer tausend Mann starken Reitertruppe, von Veteranen oder als Veteran etwas auf Grund eines Gelübdes gestiftet hat, und zwar zu Ehren von Apollo und einer weiteren Gottheit, deren Name mit dem Buchstaben M beginnt. Es würde nicht verwundern, wenn dieser Inschriftstein die Bauinschrift eines römischen Tempels darstellen würde, und diese Interpretation ist die wahrscheinlichste. Unwahrscheinlich ist es, anzunehmen, ausgerechnet dieser Stein wäre von Augst her verschleppt worden. Wir kommen der Wahrheit wohl am nächsten, wenn wir annehmen, dass in unmittelbarer Nähe der Kirche, möglicherweise im späteren und heutigen Kirchhof, ein römischer Tempel stand. Wie wir es von vielen andern Orten her kennen, haben sich die christlichen Missionare die religiöse Tradition des Ortes zunutze gemacht und ihr Gotteshaus in die Nähe des früheren Gotteshauses gestellt.

Kantonsarchäologe Jürg Ewald, Muttenzer Anzeiger, 12. Januar 1973