• Flugaufnahmen_Juli_081head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_248-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_209-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_002-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_311-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_340-head.jpg
  • P1000933-1head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_123-head.jpg
  • head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_339-head.jpg
  • P1000926head.jpg

Alter der Ruine Mittlerer Wartenberg

Eine anfangs 2025 durchgeführte dendrochronologische Untersuchung an einem Holzbalken zeigt, dass die Eichen um das Jahr 1253 gefällt wurden.

Muttenz Mittlere Wartenberg1   Muttenz Mittlere Wartenberg1
Mit Hilfe einer Hebebühne konnten auf der mittleren Wartenberg-Burg Holzproben für eine Jahrringanalyse entnommen werden.    Einer der beiden beprobten Balken.
Bilder: © Archäologie Baselland    

Dazu schreibt die Archäologie BL im Juni 2025:

«Zwei alte Balken geben ihr Geheimnis preis
Das Augenmerk der Untersuchungen richtete sich auf zwei massive Balkenstümpfe, die in einer Fassade vermauert sind und noch aus der Bauzeit des Turmes stammen müssen. Sie trugen einst eine lange und steile Treppe, die zum Eingang in den Turm hochführte. Mittels einer Teleskophebebühne entnahm Raymond Kontic von der Firma dendron Bohrkerne aus den Relikten. Deren Jahrringsequenzen wurden dendrochronologisch ausgewertet. Sie zeigt, dass man die Eiche, aus der die beiden Balken einst gefertigt wurden, um das Jahr 1253 gefällt hat. Da das Holz für eine solch wichtige Konstruktion möglichst tragfähig zu sein hatte, musste es frisch verwendet werden. Somit entspricht das ermittelte Datum in etwa dem Baudatum des Turms.

Wer wohnte auf dem Wartenberg?
Es ist davon auszugehen, dass die drei Befestigungsanlagen im Hochmittelalter im Besitz der Grafen von Homberg waren, die auch in der nahen Stadt Basel eine wichtige Rolle spielten. Während die Grafen ihren Sitz wahrscheinlich auf der Vorderen Wartenberg hatten, bewohnte ihr Hofstaat die anderen beiden Burgen. Auf der Mittleren Wartenberg residierte der Marschalk, der für die Pferde des Grafens zuständig war. Daher ist es wahrscheinlich, dass dieser in der Mitte des 13. Jahrhunderts den Turm erbauen liess. Dessen stattliche Ausmasse bezeugen, dass nicht nur der Graf, sondern auch sein Hofbediensteter von hohem gesellschaftlichem Stand war.»