Die Talsperre Wartenberg-Dürrberg zog sich von der Dürrbergstrasse durch das ganze Tal bis zur Weinhagstrasse. Jeweils am Ende der Mauer wurde ein Infanteriebunker gebaut.
Sie besteht aus einer Tankmauer, die aber grossenteils schon abgebrochen oder abgetreten (als Stützmauern von Gärten) wurde. Die Mauer erstreckte sich vom Dürrrain im Westen bis zum Wartenberg im Osten und enthält aktuell noch 3 Strassensperren. Die noch erhaltenen Bunker A 02816 und A 02818 dienten zum Schutz dieses Geländepanzerhindernisses.
Die Sperre bestand also aus:
- Ik-Stand A 2818 ⊙
- Panzermauer Wartenberg-Dürrain ⊙
- Ik-Stand A 2817 (ungefährer Standort, nach Bergrutsch abgerissen) ⊙
2.8.23
Skizze zur Befestigung Dürrain Karte: Schweizerisches Bundesarchiv |
Arbeiten in Eisenbeton 1940, rot: erstellt, blauer Kreis: geplante Sprengstelle Karte: Schweizerisches Bundesarchiv |
Infanteriebunker A 2818 | ||
Im Wald in den Abhang hineingebauter zweigeschossiger Infanteriebunker. Der Kampfraum war für 1 Mg, 1 Beob und 1 Ik eingerichtet. Die Mg- und Beob-Scharte sind mit Schartentopf geschützt, die Ik mit Schmalscharte. Der Eingang mit gedecktem Vorraum und Zugangstreppe befindet sich an der rechten Seite. Der Mannschaftsraum liegt im Untergeschoss. Die Waffen des Bunkers wirkten auf das Geländepanzerhindernis T 01673. |
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Inschrift: 1940-41, GRENZBESETZUNG, ARB. KP 215 | Plan Bunker A 2818 Quelle: Inventar historischer Kampf- und Führungsbauten (ADAB), armasuisse Immobilien |
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Im Siedlungsgebiet zwischen Wartenberg und Dürrein/Geispel zog sich eine Panzermauer quer über das Tal. Der Verlauf der Mauer ist heute noch im Luftbild erkennbar (geoview.bl.ch). Gemäss Bauangaben (siehe unten) müssen im Vorfeld der Mauer Tankhindernisse aus Holzpfählen eingebaut gewesen sein. | ||
Blick von der Wolfenseestrasse Richtung Wartenberg | Blick von der Hüslimattstrasse Richtung Dürrrain | |
Von der Mühlackerstrasse Richtung Westen | Von der Mühlackerstrasse Richtung Wartenberg | |
In der Mühlackerstrasse bestand eine Tankbarrikade aus 5 Reihen mit je 4 Schächten für steckbare Eisenbahnschienen. Die Tankmauer schloss mit einer Schenkelmauer an (linkes Bild). Die Sperre ist heute überteert. (Koordinaten 2615780 1262830) |
In der Wolfenseestrasse bestand eine Barrikade aus 4 Reihen zu je 3 Schächte für Eisenbahnschienen, heute überteert. Beidseitig schloss die Tankmauer mit einer Schenkelmauer an. | |
Quelle: Inventar historischer Kampf- und Führungsbauten (ADAB), armasuisse Immobilien | ||
Von der Weiherstrasse Richtung Westen | Von der Weiherstrasse Richtung Wartenberg | |
Oberhalb Weiherweg Richtung Süden | Etwas oberhalb Weiherweg. Oben verläuft die Mauer in einem Knick nach links. |
alle Fotos Hanspeter Meier, 2022
Strassenbarrikaden
In der Weinhagstrasse bestand eine Tankbarrikade, bestehend aus 4 Reihen mit je 4 Schächten für steckbare Eisenbahnschienen. Heute ist sie überteert.
(Koordinaten 2615895 1262855)
Quelle: Inventar historischer Kampf- und Führungsbauten (ADAB), armasuisse Immobilien
Dokumente aus der Bauzeit der Sperre
Der Schriftverkehr zeigt, dass im Jahre 1940 viel und schnell gebaut wurde. Es zeigt aber auch, dass nicht alles gleichzeitig gemacht weden konnte. Je nach Priorität wurden die Bauaufträge zeitlich verschoben.
Schweizerisches Bundesarchiv
SignaturE5480A-01#1973/21#794*, Titel Werke; Pläne, Verträge, Aktenzeichen 27.4-17
Dokument: 63774736234465508 Kdo. Gz. Br. 4. Diese Arbeit ist zum grossten Teil fertig, es fehlen noch einzelne wenige Nachtragsarbeiten, die, um die Arbeit abzuschliessen, fertiggestellt werden sollten. Ferner gehören zu dieser Sperre 2 Bunker, wovon derjenige auf der Seite des Wartenberges in Arbeit und bereits teilweise betoniert ist, und der unbedingt fertig gestellt werden sollte, während derjenige auf der andern Seite am Dürrain noch nicht begonnen worden ist. Wir stellen Antrag auf Fertigstellung, der Sperre sowie Fortsetzung und Beendigung der Arbeiten am begonnenen Jk.-Mg.-Stand. Der noch nicht begonnene Bunker am Dürrain kann zurückgestellt werden. Voraussichtlicher Arbeitsaufwands 60 Mann, ca. 3 Wochen |
637853846805916870 H.Q.2.A.K., 6.7.40. An Kdo. Gz. Br. 4 An der seiner Zeit vom Kdo.2.A.K. angeordneten und vom Gz.Rgt.49 bezw. Gz.Bat.247 in Angriff genommenen Talsperre Wartenberg - Dürrain sind noch die beiden Kampfstände (Jk. + sowie zu einem kleinen Teil die Tankhindernisse fertigzustellen. Im Interesse einer raschen und rationeller Erledigung dieser ergänzenden Befestigungsarbeiten sollen sie ebenfalls vom Gz.Bat.247, unter der technischen Leitung des Genieof. des Gz.Rgt.49 und unter der Oberleitung des Ing.0f.2.A.K., Oberst Baltensperger, ausgeführt werden. 2. Armeekorps |
Dokument: 637747371037267940 Kdo. Gz. Rgt. 49. 9.7.40 Det. 247: Talsperre Wartenberg-Dürrain, Tankhindernis aus Holzpfählen, durchgehend, Tankmauer, durchgehend, Kampfstand (IK & Mg.) Wartenbergseite fertigstellen, San.-Stand Rütihard, fertigstellen Die ganze abkömmliche Mannschaft ist einzusetzen, an den Betonmaschinen Arbeit in 2 Schichten. |
Kdo. Gz. Br. 4 10.7.40 Betr. Fertigstellung angefangener Bauobjekte. Gestützt auf den Augenschein meines Geniechefs mit den Herrn Kdt. der Gz. Br. 4 und seinem Geniechef vom 8.7.40, beantworte ich Ihre Anfragen vorn 4.7.40 wie folgts III, Abschnitt Gz. Rgt. 49
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Quelle: Inventar der Kampf- und Führungsbauten ADAB