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Das Gebäude wurde 1470 durch die Stadt Basel als Zehntentrotte errichtet. Dort musste sämtlicher Wein der Gemarkung Muttenz gekeltert werden. Der zehnte Teil des Ertrages gehörte der Herrschaft, seit 1470 war das die Stadt Basel. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts wurde im 1. Stock über der Trotte ein Schulraum eingerichtet und eine Wohnung für den Schulmeister. Hundert Jahre später wird über Feuchtigkeit geklagt, welche vom Abort des über der Trotte liegenden Schullokales stammte. Auch über Störungen des Unterrichts im Herbst wird berichtet, weil die Trotte wochenlang im Betrieb war.
Um 1850 wurde die Trotte aufgehoben. Das Haus enthielt nun drei Schulzimmer, eine Lehrerwohnung, ein Gemeinderatszimmer und ein Feuerspritzenlokal. Das alte Trottenlokal wurde vorübergehend als Turnlokal benützt, dann baute man den Gemeindesaal ein, der gleichzeitig auch den musikalischen Vereinen als Übungslokal diente. Mit der Zunahme der Einwohnerschaft wuchsen die Geschäfte der Gemeindekanzlei rapide an. Man brauchte mehr Platz und erstellte ein Schulhaus in der Breite (um 1900). Nach reiflicher Überlegung wurde 1940 schliesslich die alte Trotte abgerissen und ein Neubau des Gemeindehauses beschlossen.
Helen Liebendörfer und Hanspeter Meier in Zusammenarbeit mit den Museen Muttenz
Weitere Einzelheiten findet man unterGeschichtliches zum ehemaligen Schul- und Gemeindehaus