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Foto Hanspeter Meier, 2022

Vor der Allgemeinen Kriegsmobilmachung am 2. September 1939 wurden am 28. August 1939 Truppen aufgeboten, um das Stadtgebiet Basels zu verteidigen. Unmittelbar danach wurden die Kampfinfrastrukturen der Sperrstelle «Basel-Stadt» gebaut. Auf Muttenzer Boden gehörten zu dieser Sperrstelle die Sperre Birsfelden-Hard an der Rheinfelderstrasse Richtung Schweizerhalle, die Sperre Muttenz-Rütihard sowie die Sperre Wartenberg

Ab September 1939 wurden die Truppen dem Stadtkommando Basel unterstellt. Zu Beginn des deutschen Westfeldzuges am 10. Mai 1940 standen rund 12’000 Mann unter dem Befehl des Stadtkommandos. Im Mai 1940 erfolgte eine Unterstellung des Stadtkommandos unter die ad hoc gebildete Division Gempen. Infolge der Absprachen für eine allfällige französische Unterstützung (siehe unten) bei einem deutschen Angriff wurden auf dem Gempenplateau (Plan) grössere Stellungsbauten ausgeführt (Infanteriebunker, Artilleriestellungen), die nach dem Rückzug der Armee ins Reduit wenig benutzt worden sind. Diese Artilleriestellungen deckten das ganze Gemeindegebiet von Muttenz ab! Nach dem Rückzug der Armee ins Reduit wurde Basel zur offenen Stadt erklärt und das Stadtkommando auf Pikett entlassen, was bis Kriegsende so blieb. (Wikipedia)

Einsatz der Grenzbrigade 4

  • Am rechten Flügel des Einsatzgebietes sperrte das Grenz-Regiment 47 auf der Linie Obermumpf-Zeiningerberg-Sonnenberg-Steppberg-Berg die N-S-Achsen Mumpf-Schupfart.
  • Im Zentrum besetzte das Grenz-Schützenregiment 48 die Hülftensperre von Giebenach bis Adler. Das Gz S Bat 257 sperrte die Nordzugänge zum Gempenplateau auf der Linie Eglisgraben-Rütihard (W Muttenz). Vor dieser Abwehrfront bestanden vorgeschobene Stützpunkte in Pratteln, Muttenz, auf dem Wartenberg und in der Hard. Ein durchgebrochener Gegner sollte im rückwärtigen Raum an den Sperren von Olsberg, Arisdorf, Büchlihau und Frenkendorf auflaufen.
  • Im Westen war das Grenz-Regiment 49 tätig und deckte die Westflanke des Gempenplateaus, Angenstein, die Übergänge Blauen und Chall und weiteres.

Schon im Jahre 1938 wurde beschlossen, südlich des Rheins entlang der Steilhänge von Mumpf, Möhlin über die Hülftenschanz, Adler, Egglisgraben bis zur Ruine Reichenstein und von dort aus bis Angenstein ein durchgehendes Infanteriehindernis zu errichten. Dieser nach dem Geniechef der 4. Division benannte «Pestalozzihag» war im Früling 1939 fertig erstellt.

Vor dem Pestalozzihag finden sich im Abschnitt von der Ergolz bis zur untern Birs und insbesondere im Raum Hard-Muttenz-Pratteln zahlreiche Stellungen, welche von der Grenzbrigade nie benutzt wurden. Dieser Umstand erhärtet die These, wonach diese Befestigungen für die Franzosen erstellt wurden.


Ganze Karte
Von der Truppe geplante und gebaute Bunker im Raume der Division «Gempen».
gelb: Pestalozzihag, rot: Bunker Muttenz, blau: Gewässer
Quelle: Hans Senn, Basel und das Gempenplateau im Zweiten Weltkrieg, Huber,1996, S.30

Zum geplanten Einsatz der Franzosen auf dem Gempenplateau

«Guisan war als Korpskommandant schon vor dem Krieg mit französischen Offizieren in Verbindung getreten mit der Idee, dass Frankreich bei einem deutschen Angriff der Schweiz beistehen sollte. Die Kontakte führten im Juni und Juli 1939 zu formellen Absichtserklärungen einer französischen Intervention bei einem Angriff der Deutschen – unter Umgehung der Maginot-Linie – über Schweizer Territorium. Im Sinne eines Eventualabkommens wurde – nach ausdrücklichem Verlangen des schweizerischen Bundesrates um Intervention – in Aussicht gestellt, dass französische Truppen das Plateau von Gempen besetzen und als Pivot (Scharniertruppe) unter allen Umständen halten würden. Vorgesehen war der Einmarsch von Truppen unter dem Kommandanten des VII. Armeekorps, bestehend aus zwei aktiven Infanteriedivisionen, einer Spahi-Brigade (Kavallerie, grösstenteils Wehrmänner marokkanischer Herkunft) und einem bis zwei Panzerbataillonen sowie Artillerie- und Fliegerabwehrverbände.


Maginotlinie
Karte: Wikipedida

Diese Truppen sollten das Plateau Bruderholz und das Gempenplateau vor Erscheinen der deutschen Angriffsspitzen erreichen und halten. Die französische Artillerie sollte das Vorgehen unterstützen. Zu diesem Zweck bauten Schweizer Detachemente Betonstellungen für die Artillerie  bei Therwil, Reinach und auf dem Gempenplateau, ebenso wurden auf der Rütihard (Muttenz) für die Franzosen mächtige Infanteriebunker erstellt. Die Überreste an diesen Orten sind heute noch teilweise zu sehen. An der Grenze standen Verbindungsoffiziere bereit, welche die französischen Truppenteile zu ihren vorbereiteten Stellungen geleitet hätten. Ausser dem Stab der «Division Gempen» war der Schweizer Truppe die vorgesehene Zusammenarbeit mit der französischen Armee nicht bekannt.»

Abb. 9: Geplante französische Verstärkung auf dem Plateau von Gempen und im Birseck. (Bild: GMS Wettingen)

aus: Josua Oehler, Militäreinsätze im Zweiten Weltkrieg und Ernstfallplanung zur Zeit des Kalten Krieges im Raum der Grenzbrigade 4, Baselbieter Heimatblätter Nr. 2, 2021

Bestehende Befestigungsobjekte im Raum Muttenz

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  abgerissen     bestehend

Die Sperrstelle «Basel Stadt» bestand auf Muttenzer Boden aus den folgenden Teilsperren:

 Quellen: