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Vorwort

Die Recherchen zur vorliegenden Dokumentation sind für den Verfasser ein spannendes Abenteuer geworden. Was zuerst als Rückschau auf 100 Jahre SP Muttenz geplant gewesen ist, hat unterdessen zu einem Exposé der ersten vier Jahre der jungen Arbeiterpartei geführt. Aber was für vier Jahre!

"Materielles Elend" und "Kampf" sind die Worte, welche die Anfänge der SP Muttenz charakterisieren. Hunger, Wucher, Grippe, Lohnabbau, Arbeitslosigkeit: die damaligen Zeiten sind hart, und die politischen Auseinandersetzungen ebenso. Der Umgang mit dem politischen Gegner ist unzimperlich - auf beiden Seiten. Nach dem Landesstreik von 1918 verhärten sich die Fronten noch mehr, das Freund-Feind-Denken duldet keine Halbheiten - in Wort und Bild. 

Der Kampf um eine sozialistische Zukunft ist international. Das Mutterland der Revolution, Russland, wird von vielen bewundert. Aber sich von Moskau gängeln lassen, das will man nicht. Der Beitritt zur Kommunistischen Internationale wird abgelehnt. Mit einer gewissen Enttäuschung verfolgen die Genossen die Ereignisse in Deutschland. Einer ersten Begeisterung folgt die Ernüchterung wegen der Schwächung der politischen Linken durch Flügelkämpfe und die Erstarkung der bürgerlichen Opposition.   

Die politische Arbeit vor Ort ist weniger von Ideologie als von Pragmatismus geleitet. Dies trifft auch auf Rangiermeister Jakob Leuenberger zu, erster SPLandrat aus Muttenz, ein ausgezeichneter Organisator und überzeugender Redner an den Gemeindeversammlungen, später selber Gemeinderat. Er verkörpert das wachsende Selbstbewusstsein der Genossen, die ab 1920 dank Proporz grosses Gewicht in der Gemeindepolitik innehaben. 

Die Zeit hat nicht ausgereicht, um noch tiefer in die Geschichte der SP Muttenz einzutauchen. Ich muss es künftigen Geschichtsschreibern überlassen, die Fortsetzung dieses Exposés an die Hand zu nehmen. Was bleibt, ist ein grosser Respekt gegenüber den Verantwortlichen der Anfänge der SP Muttenz. 

Muttenz / Todtnauberg im Juli 2017

Hanspeter Ruesch