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- Veröffentlicht: 08. Oktober 2020
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Die Capelle, welche der Tramhaltestelle den Namen gegeben hat, stand am Käppeliweg 19-23. Im Flurnamenbuch findet man ihre Erwähnung 1435 als «under dem keppelin» genannt. Die Kapelle soll während der Reformation aufgegeben worden sein. Der Zeichner Emanuel Büchel fand im 18. Jh. nur noch Säulenreste vor. Eine der Säulen steht heute im Kirchhof der Dorfkirche.
Der Historiker Daniel Bruckner schreibt in seinen Erinnerungen von 1748, indem er Bezug auf das Bild von Büchel nimmt: «… Hierzu kommt überdis, dass sich da eine Wegscheide findet, allwo gemeiniglich die Capellen pflegten hingesetzet zu werden.».
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Aus Bruckner, Merkwürdigkeiten der Landschaft Basel. 1. Stück. Basel 1748 |
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Käppelibrückli und abgeleiteter Dorfbach 28.03.1906 Foto: Staatsarchiv Baselland, STABL_VR_3317_B04_014d |
Gleicher Standort 2015, Tramhaltestelle Käppeli Foto Hanspeter Meier |
Die St. Jakobsstrasse überquert den Dorfbach mit Hilfe des Käppelibrückli. Rechts im Bild verläuft der Käppeliweg. Dieser ist Teil des «historischen Verkehrsweges von nationaler Bedeutung» Basel - Liestal, der vom Birsübergang (damals Steg) der Birs entlang bis zum Höhlebach folgte und dann über den Käppeliweg zum Käppelibrückli verlief.
Standorte von Kapelle und Käppelibrückli
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Baaderkarte 1838/39 geoview.bl.ch |
Siegfriedkarte 1902 geoview.bl.ch |
aktuelle Landeskarte geoview.bl.ch |
Der rote Punkt zeigt nach archäologie.bl den Standort der Kapelle. Er liegt am Käppeliweg bei der damaligen Weggabelung Chaibhagweg-Käppeliweg.
Nach Flurnamenbuch wird die Kapelle 1435 als «under dem keppelin» genannt.
Der grüne Punkt markiert das Käppelibrückli.
Archäologische Ausgrabung von 1909
Karl Stehlin untersuchte den Platz der Kapelle 1909 und nahm eine kleine Grabung vor, bei der ein Mauerviereck festgestellt wurde. Stehlin hat weiter südlich Sondierschnitte gegraben, die aber keine weiteren Mauern oder Funde zum Vorschein brachten. Eine der Säulen scheint bereits damals an einen anderen Standort (Strasse beim «Haus Hirzel unten am St. Jacobschänzli») versetzt worden zu sein, heute befindet sie sich im Kirchhof der Dorfkirche St. Arbogast, von der zweiten fehlt jede Spur.
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Säule von der Kapelle | Der Säulenrest steht heute im Kirchhof der Dorfkirche St. Arbogast Foto Hanspeter Meier,2020 |
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Zeichnung von Joh. Mesmer 1845 | |
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Grundriss und Querschnitt durch die Kapelle | |
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Lageplan der Kapelle. Sie steht an der Weggabelunge Käppeliweg/Kaibhagweg. Beachtenswert auch die Kleinparzellierung sowie der Name «Die Höhle»
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Höhlebachweg
Entstehungsgeschichte der Tramlinie 14
Dalang