• Flugaufnahmen_Juli_002-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_081head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_123-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_209-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_248-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_311-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_339-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_340-head.jpg
  • head.jpg
  • P1000926head.jpg
  • P1000933-1head.jpg

Aus Peter Bitterli-Brunner: Geologischer Führer der Region Basel, Basel 1987, S. 63

Die Gemeinde Muttenz befindet sich am südöstlichen Ende des Rheintalgrabens, der sich rund 300 km in die Länge und 35 km in die Breite erstreckt. Durch die Absenkung der Oberrheinischen Tiefebene um 1'000 – 4'000 m (Hauptabsenkung vor 40 – 20 Mio. Jahren) im Randbereich wurden die vorwiegend horizontal gelagerten Gesteinsschichten des Tafeljurarandes flexurartig nach unten verbogen,ehe sie dann unter der Stadt wieder in flacherer Lagerung in die Grabensohle übergehen. Schwache Bewegungen erfolgten sporadisch bis in die Jetztzeit, wie dies im Rheintal zahlreiche Erdbeben bestätigen. Diese
Rheintalflexur, welche die Grenze zwischen Tafeljura und Rheingraben darstellt, verläuft auf der Nord-Südachse Grenzacher Horn-Rütihard-Arlesheim-Angenstein. Fährt man also von Muttenz nach Basel, so überquert man die Rheintalflexur zwischen Käppeli und St. Jakob.
Bei Aushubarbeiten anfangs 1977 für einen Tunnelabschnitt der Autobahnverbindung T18 (heute H18) Jura-Hagnau im Gebiet von St. Jakob an der Birs sind auf der Sohle und längs der Ostseite beim «Schänzli» steileinfallende Kalkbänke des Hauptrogensteins vorübergehend freigelegt worden. Diese Kalkschichten gehören zur Rheintalflexur.

Arbeiten vor dem Eindecken als Kaverne beim Bau der Autobahn. Sichtbar ist der steil nach Westen fallende Hauptrogenstein der Flexur.

Aus Peter Bitterli-Brunner: Geologischer Führer der Region Basel, Basel 1987, S. 63

Damit dieser einmalige Einblick in den Gebirgsbau der Flexur bei Basel durch die vorgesehene Betonierung nicht verdeckt wurde, baute man eine durch einen Schachteingang zugängliche Kaverne. In dieser ist ein acht Meter breites Teilstück als Studienobjekt für zukünftige geologische Beobachtungen erhalten: das geologische Denkmal der Rheintalflexur.

Aus Peter Bitterli-Brunner: Geologischer Führer der Region Basel, Basel 1987, S. 64

Als sehr interessantes Detail ist beizufügen, dass die Hauptverwerfung der Rheintalflexur direkt in der Mitte der Fahrbahn im Tunnel der H18-Autobahn verläuft. Die Hauptverwerfung ist die östliche Begrenzung des südlichen Rheintalgrabens, oder anders gesagt die Trennung
von Hauptrogengestein des Tafeljuras und marinem Mergel-und Tongestein des Rheintalgrabens.

Aus Peter Bitterli-Brunner: Geologischer Führer der Region Basel, Basel 1987, S. 85

Autor Daniel Raaflaub, aus Muttenz zu Beginn des neuen Jahrtausends, S. 12