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Lage des Bauernhofes
Siegfriedkarte, 1939
Karte: www.swisstopo.ch

Der ehemalige Bauernhof "In der Au" lag nordwestlich vom Gut Rothaus weniger als 200 m nördlich des spätrömischen Wachturms. Der Name Au stammt von den Rheinauen, den regelmässig überschwemmten Gebieten des Rheins. Die Ländereien des Auhofes wurden vom Hardwald und vom Rhein begrenzt. Westlich an die Au schliesst die ursprünglich bewaldete Flur Auboden an.

Auhof, ohne Jahr
Quelle: Schriftliche Unterlagen Museen Muttenz, Fotograf unbekannt

Ostseite mit Karl Schwörer (links), gestorben 1934, Frieda Schwörer (Mitte) und Jean Schwörerer (rechts mit Sense).
Quelle: Schriftliche Unterlagen Museen Muttenz, Fotograf unbekannt

Der Sodbrunnen mit Jean Schwörer (liks), Marie Schwörer-Büchelin (Grossmutter), daneben Marie Schwörer-Gmelin und rechts Karl Schwörer.
Quelle: Schriftliche Unterlagen Museen Muttenz, Fotograf unbekannt

Die Aufnahmen stammen aus der Zeit anfangs 20. Jh. Hinweis: der Taubenschlag ist beim Umbau 1928 verschwunden.
Quelle: Schriftliche Unterlagen Museen Muttenz, Fotograf unbekannt

Ausschnitt aus Karte von Friedrich Baader, 1827,
Grenze im Rhein zwischen Basel und dem Grossherzogtum Baden beim Birsfeld, Bader, in der Hard und am Hornberg, Hornfelsen, Grenzach, Kleinbasel, Muttenz (Birsfeld), Rothaus
Staatsarchiv Basel-Landschaft

Flugbild, vor 1920
Museen Muttenz

Auhafen Birsfelden vor 1950, im Hintergrund Bauernhof Au abgerissen 1952
Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 1176a C 3-41, Fotograf unbekannt

Weiterer Ausbau des Auhafens, 21.6.1954, dafür musste der Auhof weichen.
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Friedli, Werner / LBS_H1-016810 / CC BY-SA 4.0

Vergleich ursprüngliche Lage des Bauernhofes mit Luftbilder von 1946 und heute

 


Luftbild 1937
swisstopo, maps.geoview.ch

 


 

 

 

 

 

 

 

Fakten zur Geschichte

Das Rote Haus wird urkundlich schon im 14. Jh. als "Hus, Hof und Gesesse" erwähnt und gehörte einst mit einem grossen Teile das Lachmattgebietes samt der Au am Rheine zur hinteren Wartenburg.

In den dreissiger Jahren ewarb Major Remigius Merian das Gut. Er unternahm den Versuch, auf seinem Territorium nach Salz zu bohren, obwohl der Kanton Baselland das alleinige Asbeutungsrecht der Saline Schweizerhalle verliehen hatt und provozierte dadurch 1840 einen heftigen Kompetenzkonflikt zwischen dem Bezirksgericht Arlesheim einersiets und der Regierung und dem Landrate andrerseits. Am 27. Oktober 1840 verkaufte Remigius Merian des Augut an Emanuel Apotheker, von Binningen.

Quelle: Eglin Jakob, Heimatkundliche Schriften über Muttenz, 1983, S.44 ff

Johannes Schwörer aus Wintersweiler bei Efringen-Kirchen, Deutschland, übernahm 1869 den Hof als Pacht. Sein 1911 auf dem Auhof geborenen Enkel Walter Schwörer blieb auf dem Hof bis 1952. Quelle: Muttenzer Anzeiger, 2001.

Über verschiedene Eigentümer gelangte 1918 das Gut an die Basellandschaftliche Kantonalbank, welche es 1940 an den Kanton Basel-Landschaft verkaufte. Für den Ausbau des Auhafens rheinaufwärts ab 1950 - zuerst war der Auboden gegen Birsfelden zu gerodet und mit Hafenanlagen überbaut worden - verpachtete der Kanton das Land parzellenweise im Baurecht an diverse Hafenfirmen. Für diese Erweiterung musste der Auhof 1952 abgerissen werden.

Fakten aus der Umfrage über die Landwirtschaftsbetriebe in Muttenz von 1994

  • 1918 kaufte die Basellandschaftliche Kantonalbank das Gut
  • Die Grösse des Betriebes betrug 14 ha, in den Kaufverträgen wird von 19 ha geredet
  • Auf dem Gut wurde Milchwirtschaft und Getreidebau betrieben
  • Der Viehbestand betrug 8 Kühe. Weiter gab es zwei Pferde
  • 1928 wurd ein Wagenschopf gebaut
  • Ein Sodbrunnen von 10 m Tiefe versorgte den Hof mit Wasser
  • 1928 wurde die Elektrizität eingerichtet. Ein Telefon gab es nie
  • Als WC diente ein Abort-Hüsli

Bericht aus der National-Zeitung vom 18. Juni 1952


 

 

 

 

 

 

 

Kaufverträge "Augut" 1840 - 1940

  1. Kaufvertrag vom 27. Oktober 1840 (Prot. D 2, No. 324)
    Remigius Merian, Wittwer, von Basel, wohnhaft beim Rothenhaus, verkauft an Emanuel Apotheker, von Binningen ein Landgut, die Aue genannt, zum Preise von Fr. 36‘000.-.
  2. Kaufvertrag vom 13. August 1842 (Prot. D 2 No. 439)
    Emanuel Apotheker und dessen Ehefrau Anna geb. Gerster verkaufen an Heinrich Merian - Von der MülI, von Basel ein Landgut, die Aue genannt, zum Preise von Fr.39‘000.-.
  3. Kaufvertrag vom 7. März 1846 (Prot. D 4 No. 757)
    Heinrich Merian - Von der Müll verkauft an Carl La Roche, von Basel das Aue - Gut, zum Preise von Fr. 35'000.-.
  4. Carl La Roche, von Basel verkauft am 6. September 1850 (Vertrag No. D 5 No. 987) an KarI Lichtenhahn, von Basel das Augut, zum Preise von Fr. 49'285.-
  5. Kaufvertrag vom 21. Juni 1860 (No. D 6, 1516)
    Carl Lichtenhahn sel. Witwe & Kinder I. & II. Ehe verkaufen das Hofgut in der Au an Ludwig Merian Holzach, von Basel, zum Preise von Fr. 58‘000.-.
  6. Kaufvertrag vom 7. Februar 1872,(No. D 7 No. 1846) und No. 1742 vom 22. April 1868 betr. Wegrecht)
    Ludwig Merian - Holzach, von Basel, verkauft das Augut an Joh. Erzer, Kantonsrat und Engelwirt, von und in Dornach zum Preise von Fr. 70‘000.-.
  7. Kaufvertrag vom 30. Oktober 1873 ( D 7 No. 1901)
    Johannes Erzer und seine Ehefrau Sophie geb. Studer, v. Dorneck, verkaufen das Augut an Emil Kaiser, von Grellingen, wohnhaft in Bellerive, Gde. Delsberg, zum Preise von Fr. 70‘000.-.
  8. Kaufvertrag vom 25 . März 1878 ( D 8 No. 2069)
    Emil Kaiser und dessen Ehefrau Maria geb. Weber, v. Grellingen verkaufen das Augut an die Gesellschaft für Holzstoffbereitung in Grellingen (Präsident Niklaus Kaiser, Nationalrat) zum Preise von Fr. 70'000 . -.
  9. Durch freiwillige Gütergant vom 10. Dezember 1895 ist das Augut von der Gesellschaft für Holzstoffbereitung in Grellingen an Joh. Rud. Geigy & Comp. in Basel übergegangen. (gem. Fertig.Prot. D 9 No. 2628 e)
  10. Kaufvertrag vom 23. März 1914 (Fertig.Prot. D1 No. 3880)
    Das Augut geht von der Firma Rud. Geigy & Comp. in Basel an Firma J. R. Geigy A.-G. in Basel über, zum Preise von Fr.50'000.-
  11. Die Firma J.R. Geigy A.G. in Basel verkauft lt. Kaufvertrag vom 11. März 1918 (Fertig.Prot. D14 No. 5154) das Augut an die Basellandschaftliche Kantonalbank in Liestal, zum Preise von Fr. 175‘000.-.
  12. Gemäss Kaufvertrag vom 9. August 1940 geht das Augut, Parzelle No. 1327, haltend 19 ha 00 a 84 m2 mit Wohnhaus und 0ek. Gebäude In der Au, von der Basellandschaftl. Kantonalbank zum Preise von Fr. 182‘500.- an den Kanton Basel-Landschaft über.

erstellt Muttenz, den 25. Februar 1986 E. Schenk


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Aus der Chronik des Wasserfahrvereins Muttenz: Im Durlipskeller des Bauernhofes wurde das Fahrgeschirr untergebracht

Im Januar 1929 gründeten 16 begeisterte Muttenzer Wasserfahrer den Wasserfahrverein Muttenz. Die einen fuhren mit einem selbst gebauten Weidling, die andern waren Aktivmitglieder bei den Vereinen Horburg und Birsfelden, Die Vereinsfarben Rot/Weiss/Grün ergaben sich aus jenen von Horburg und Birsfelden. Sofort wurden weitere Schiffe beschafft und das Trainingaufgenommen. Das Trainingsgelände lag im Auboden. Dort lag der Auhof, ein Bauernhof in Rheinnähe mit einer grossen Reitmatte. Der Bauer Schwörer betrieb auch eine Rheinfähre (?). Im Durlipskeller des Bauernhofes konnte das Fahrgeschirr eingestellt werden. An dieser Stelle stehen heute die obersten Tankanlagen des Auhafens. Der Verein gedieh sehr gut und auch die sportlichen Erfolge stellten sich ein.

1946 erlaubte die Oberzolldirektion das Überqueren des Rheines und der normale Trainingsbetrieb konnte wiederaufgenommen werden. In diesem Jahr wurde im Depot eine Klause eingebaut und eingeweiht. 1948 wurde erstmals in einem Sitzungsprotokoll die „Dislokation des Depots“ erwähnt. In diesen Jahren begannen die Vorbereitungen für den Bau des Kraftwerks Birsfelden sowie des Birsfelder- und Auhafens. In diesen Plänen lag unser Depot im Hafengebiet und unterhalb des neuen Pegelstandes. Der angefragte Regierungsrat teilte dem Verein mit, dass der Kanton kein Land ausserhalb des Hafengebietes besitze und dem Verein daher nicht weiterhelfen könne. 1952 musste das Depot zum Waldrand verschoben werden. Dies wurde wegen des schlechten Zustands des Holzes eine langwierige Arbeit.

Quelle: https://www.wfvm.ch/clubdesk/www?p=100325