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Lage des Bauernhofes, in früheren Siegfriedkarten waren noch Reben gegen den Rhein zu eingetragen.
Siegfriedkarte, 1939
Karte: www.swisstopo.ch

Das alte Kloster

Das Rote Haus wird zum ersten Mal in Schriftquellen des 14. Jahrhunderts erwähnt. Der Legende nach geht das einsam am Rhein gelegene Gut mit dem seltsamen Namen vielleicht auf römischen Ursprung zurück. Es soll – aufgrund der typischen Rotbemalung – eine Herberge an der alten Rheintalstrasse von Augst nach Basel gewesen sein.
1421 erhielten die Pauliner vom damaligen Inhaber der Herrschaft Muttenz, Hans Thüring Münch von Münchenstein, die Erlaubnis, den Hof zum Kloster auszubauen.
1525 hob man das Kloster endgültig auf.

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Fakten aus der nachklösterlichen Geschichte

1817 entstand im mittlerweile zum herrschaftlichen Landsitz ausgebauten Gut nämlich die erste Brauerei der Landschaft Basel. Und 1836 wurde unter dem Landstück ein grosses Salzlager entdeckt; es sollte den Grundstein für die spätere chemische Industrie der «Schweizerhalle» bilden. Die Klosteranlage indes wurde 1840 abgebrochen; nur ein Stück der zinnenbewehrten Westmauer ist bis heute erhalten geblieben.

Der wechselhafte Besitz im 19. Jh. zeigt das Dokument am Ende des Artikels.

03.08.1884: Ein Brand verzehrt die mit Heu gefüllte Scheune, Pächterwohnung und Stallung des Rothhausgutes… (Chronik Basle Stadtbuch)

Am 12. Dezember 1906 kaufte die Christoph Merian-Stiftung das Gut. Schon zwölf Jahre später, am 26. Februar 1918, verkaufte die Stiftung Parzellen an die Firmen Geigy AG, Sandoz AG und Säurefabrik Schweizerhall (siehe Plan).

Seit 1908 war die Familie Gerber Pächter des Gutes.

Der Pachtbetrieb war anfangs des 20. Jh. rund 55 ha gross.

27.12.1917: Der Weitere Bürgerrat beschliesst den Verkauf von drei Parzellen Land aus dem Areal des Rothaus-Gutes an die Firma J. R. Geigy A.-G., Chemische Fabrik vorm. Sandoz und Säurefabrik Schweizerhall zum Gesamtpreis von 1342800 Fr. (4 Fr. der Quadratmeter). (Chronik Basle Stadtbuch)

Mit dem Beginn der Überbauung von Teilen des Rothusareals durch die Firma Geigy AG verlor dieses 12-14 ha Kulturland. Ab 1952/53 nahm das Kulturland durch Überbauung der Firmen Sandoz AG und Säurefabrik Schweizerhalle weiter stetig ab. Bei der Betriebsaufgabe 1971 betrug das Kulturland noch ca. 8 ha! Es wurde Milchwirtschaft, Ackerbau betrieben und Schweine gehalten. Bis 1935 gab es  ca. 65 Stück Vieh auf dem Hof -  später 48 Kühe, 15-20 Stück Jungvieh, 8 Pferde und 50-80 Schweine.

Bis etwa 1910 wurden auf dem Areal zum Rhein zu Reben angepflanzt. Der  Plan von Huber (1784, siehe unten) wie die Siegfriedkarte (1907) verzeichnen Reben!

Quelle u.a. Fakten aus der Umfrage über die Landwirtschaftsbetriebe in Muttenz von 1994 sowie Heimatkunde Muttenz: Elisabeth und Reto Marti: Ein Leben in Abgeschiedenheit – Die Klöster.

Die Federzeichnung Georg Friedrich Meyers zeigt das «Rothe Hauss» im Jahre 1678 als herrschaftlichen Landsitz. Vom einstigen Kloster zeugt neben der Ummauerung noch der U-förmige Gebäudekomplex,
der auf die Kirche, ein Konvents- und ein Ökonomiegebäude (von links nach rechts) zurückgeht. Der durch die drei Gebäude gebildete Innenhof markiert wohl den Ort des ehemaligen Kreuzgangs.

Entwürfe zu den Plänen der Basler Landschaft von Georg Friedrich Meyer, 1678, Feldaufnahmen, Skizzen und Notizen, Staatsarchiv Baselland, SL 5250.52