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Standort: Kirchhof - Grenzsteinsammlung

Ein Mann nahm es mit dem Einhalten der Grenzen seiner Ländereien nicht sehr genau. Immer wieder versetzte er nachts heimlich die Marksteine zu seinen Gunsten. Niemand bemerkte die Untaten. Aber nach seinem Tod musste er es büssen: Nacht für Nacht hatte er nun unter grosser Mühe Grenzsteine zu versetzen.

Nun aber bemerkten die Leute, dass ihre Grenzsteine nicht mehr am richtigen Ort waren und empörten sich über deren Versetzung. Sie mussten täglich kontrollieren, ob ihre Ländereien noch die richtige Grösse aufwiesen oder ob ein Markstein durch den ruhelosen Geist zu Gunsten des Nachbarn verschoben worden war. Man wusste sich bald nicht mehr zu helfen und holte schliesslich einen Kapuzinermönch und bat ihn, den Geist zu bannen. Mit vielen Gebeten und mit verschiedenen symbolischen Abwehrzeichen gelang es dem Mönch, den ruhelosen Geist schliesslich in einen Glassarg zu bannen. Diesen Sarg mauerte man ein – und seither haben die Dorfbewohner Ruhe.