Ein Projekt des Naturschutzvereins Muttenz
Warum dieses Projekt?
Das heute noch vorhandene charakteristische Lebensraummosaik Rebberg, liegt zwischen dem kantonalen Wald-Naturschutzgebieten «Wartenberg», im Nordwesten, und dem seit 2011 bestehenden kantonalen Naturschutzgebiet «Zinggibrunn», im Osten. Sowohl das Landschaftsentwicklungskonzept Muttenz, aus dem Jahr 2005, als auch das Zonenreglement Landschaft, in Kraft seit April 2011, empfehlen den Erhalt und die Förderung dieses strukturreichen Lebensraums. Der Gemeinderat kann dies fördern und Beiträge beschliessen.
In den letzten 4 bis 5 Jahrzehnten ist durch die intensivierte Bewirtschaftung das Ökosystem negativ beeinflusst worden, mit der Folge, dass viele Pflanzen- und Tierarten stark bedroht, gefährdet, oder verschwunden sind. Der extensiv bewirtschaftete Anteil hat zwar im «Zinggibrunn» seit 2011 wesentlich zugenommen, im Rebberg selbst wurden aber kaum erwünschte Aufwertungsmass-nahmen umgesetzt.
Der Zustand des Lebensraummosaiks war kritisch und es drohte zu einer eintönigen Rebfläche zu werden. Dies würde die Artenvielfalt weiter stark schwächen und zum Beispiel auch die noch in wenigen Brutpaaren vorkommenden prioritären Ziel-Vogelarten gefährden, für welche gesamt-schweizerische Artenförderungsprogramme laufen.
Weil die personellen und finanziellen Ressourcen der Gemeinde nicht ausreichen, ein Projekt dieser Grössenordnung innert nützlicher Frist umzusetzen, und dringender Handlungsbedarf bestand, hat der Naturschutzverein Muttenz im Jahr 2012 beschlossen, ein Aufwertungsprojekt zu erarbeiten, dessen Finanzierung zu sichern und es in den Jahren 2015 bis 2020 umzusetzen.
Projektziel
- Im Verbund mit den Naturschutz- und ökologischen Ausgleichsflächen, Aufwertungsmassnahmen zu realisieren, welche die Lebensräume und die Vernetzung verbessern.
- Die Anzahl und die Flächenanteile der wichtigsten Lebensräume und Strukturen zu vermehren und damit die Vielfalt und Dichte der Flora und Fauna zu erhöhen.
- Den Brutbestand der vorhandenen Ziel-Vogelarten zu erhöhen (Gartenrotschwanz, Neuntöter, Zaunammer, Goldammer, Turmfalke, Schleiereule) und die Wiederansiedlung weiterer Zielarten zu unterstützen (Wiedehopf, Wendehals, Dorngrasmücke, Schwarzkehlchen).
Detailliertere Informationen dazu, finden Sie auf der Homepage des Naturschutzvereins Muttenz.
Das Projektgebiet
Vorgehen in Etappen
1. Etappe 2013
Diese hat zum Ziel, die Turmfalken und Schleiereulen im ganzen Muttenzer Bann zu fördern, indem wir das Angebot an Nisthilfen gut verdoppelten. Jeder Standort ist entsprechend dokumentiert. Die ersten Erfolge stellten sich bereits im Jahr 2014 ein. Die Turmfalken haben neue Standorte angenommen, das bisher einzige Schleiereulen-Brutpaar hat seinen Standort verlegt. Je nach Witterung und Nahrungsangebot, variieren die Anzahl Bruten und Jungvögel von Jahr zu Jahr, doch der Bruterfolg konnte insgesamt erhöht werden.Diese hat zum Ziel, die Turmfalken und Schleiereulen im ganzen Muttenzer Bann zu fördern, indem wir das Angebot an Nisthilfen gut verdoppelten. Jeder Standort ist entsprechend dokumentiert. Die ersten Erfolge stellten sich bereits im Jahr 2014 ein. Die Turmfalken haben neue Standorte an-genommen, das bisher einzige Schleiereulen-Brutpaar hat seinen Standort verlegt. Je nach Witte-rung und Nahrungsangebot, variieren die Anzahl Bruten und Jungvögel von Jahr zu Jahr, doch der Bruterfolg konnte insgesamt erhöht werden.
2. Etappe 2015-2019
Die zweite Etappe umfasst die Realisierung unterschiedlichster Aufwertungsmassnahmen, wie der Bau von Trockenmauern und Kleinstrukturen, das Anlegen von Grossschürfungen mit Direktbegrünungen und Magerstandorten etc. Dies Etappe ist aufwändiger und beansprucht deshalb einen längeren Zeitraum und grössere finanzielle Ressourcen. Nach der Projektierungsphase in den Jahren 2014 – 2015, wurde bereits im März 2015 mit der Umsetzung einzelner Aufwertungsmassnahmen begonnen. An der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2015 fand die Finanzierungsphase ihren Abschluss. Unsere Projektpartner sind in der folgenden Liste aufgelistet:
Liste der Projektunterstützer 1
Liste der Projektunterstützer 2
Text: Martin Erdmann, Naturschutzvereins Muttenz
Aufwertungsbeispiele als Fotomontage (auf Bild klicken)
Neusetzstrasse | Wendelfläche |
Schauenburgstrasse |
Fotos: Martin Erdmann, Naturschutzvereins Muttenz
Tiere, welche man im Rebberg entreffen kann
Trockenmauer, zwischen dem 10. Oktober und dem 4. November 2016, unterhalb der Schauenburgstrasse erstellt
Trockenmauer, zwischen dem 18. und dem 28. April 2017, unterhalb der Badstubenstrasse erstellt
Fotos: Martin Erdmann, Naturschutzvereins Muttenz