In früheren Zeiten wurde das Wasser für den Haushalt an den
Dorfbrunnen geholt, wo auch das Vieh getränkt wurde. Es gibt auch einige wenige
Sodbrunnen bzw. Ziehbrunnen, aus welchen Grundwasser in Eimern heraufgezogen wurde. Die Dorfbrunnen wurden durch Quellwasser versorgt, das durch Teuchel bzw. Dünchel namentlich aus den Fluren Engleten (Engental), Brunnrain, Geispel und Fulenbach hergeleitet wurde.
Ab 1872 wurden die hölzerne Wasserleitungen durch gusseiserne Röhren ersetzt.
Engleten/Engental
Im Eglin schreibt im
Grabungsbericht von 1938 über das Kloster Engental:
«Einige Meter östlich des Klosters liegt die alte Brunnleitung, die heute noch mehrere öffentliche Brunnen im Dorfe speist. Gemäss einer ausführlichen Urkunde wurde sie im Jahre 1515 erstellt und vereinbart, dass ein Drittel des Wassers die Frauen zu Engental zu beanspruchen haben und die übrigen zwei Dritteile dem Dorfe Muttenz zustehen sollen.»
Schon 1687 vermerkt G.F. Meyer ins seiner Karte das «Bronwasser» (roter Pfeil).
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Gesamtansicht Muttenz Wartenberg - Engenthal - Bürs (Doppelblatt), Entwürfe zu den Plänen der Basler Landschaft, 1678 Plan: G. F. Meyer, STABL |
Hauptstrasse
Bei der Eindohlung des Dorfbaches 1909 wurden auf der Höhe von Hauptstrasse 48 Reste einer alten Wasserleitung gefunden. Auf dem Bild sind zwei Teuchel zu erkennen.
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Links die Häuser 65, 67, 73, 75 und 77 (zum Hof). Foto: Staatsarchiv Basel-Landschaft, Tiefbauamt, 1909 |
Bei Aushubarbeiten für den Neubau des ACV an der Hauptstrasse 32-40 stiess man 1955 erneut auf eine eichene(?)* Wasserleitung.
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Foto: Allgemeiner Consumverein beider Basel: Aus der Geschichte des neuen ACV-Hauses in Muttenz, Basel, 1955: S. 187 (10). |
*Die Archäologie BL sagt uns dazu: «Es gibt selten Teuchel, die aus Eichenholz sind. In unserer Region waren sie aber soweit uns bekannt aus Nadelholz. Dieses ist einfacher zu durchbohren und bietet dank dem Harz eine ähnliche Nutzungsdauer. Ausserdem wachsen diese Bäume schneller nach und habe meist sehr gerade Stämme.»
Film
Herstellung eiens Teuchels mit einem Teuchelbohrers, www.dalbedych.ch