• P1000933-1head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_339-head.jpg
  • head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_248-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_340-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_311-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_209-head.jpg
  • P1000926head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_002-head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_081head.jpg
  • Flugaufnahmen_Juli_123-head.jpg

In früheren Zeiten wurde das Wasser für den Haushalt an den link Dorfbrunnen geholt, wo auch das Vieh getränkt wurde. Es gibt auch einige wenige link Sodbrunnen bzw. Ziehbrunnen, aus welchen Grundwasser in Eimern heraufgezogen wurde. Die Dorfbrunnen wurden durch Quellwasser versorgt, das durch Teuchel bzw. Dünchel namentlich aus den Fluren Engleten (Engental), Brunnrain, Geispel und Fulenbach hergeleitet wurde.
Ab 1872 wurden die hölzerne Wasserleitungen durch gusseiserne Röhren ersetzt.

Engleten/Engental

Im Eglin schreibt im link Grabungsbericht von 1938 über das Kloster Engental: 

«Einige Meter östlich des Klosters liegt die alte Brunnleitung, die heute noch mehrere öffentliche Brunnen im Dorfe speist. Gemäss einer ausführlichen Urkunde wurde sie im Jahre 1515 erstellt und vereinbart, dass ein Drittel des Wassers die Frauen zu Engental zu beanspruchen haben und die übrigen zwei Dritteile dem Dorfe Muttenz zustehen sollen.»

Schon 1687 vermerkt G.F. Meyer ins seiner Karte das «Bronwasser» (roter Pfeil). 

STABL SL 5250 0052 BD3 600 v 1
Gesamtansicht Muttenz Wartenberg - Engenthal - Bürs (Doppelblatt), Entwürfe zu den Plänen der Basler Landschaft, 1678
Plan: G. F. Meyer, STABL

«Im September 2024 liess die Gemeinde Muttenz im Perimeter des ehemaligen Klosters Erdreich für einen neuen Weiher ausheben. Nach kurzer Zeit stiess der Bagger auf Holzreste und grössere Kalkbruchsteine, worauf der Maschinist die Arbeiten sofort abbrach und Meldung erstattete. Die darauffolgende Untersuchung der Archäologie Baselland ergab, dass es sich bei den Hölzern um Teuchelreste  handelte, also um eine Wasserleitung aus längs durchbohrten Baumstämmen. Die Rohrstücke waren teilweise mit Kalkbruchsteinen unterlegt, um sie zu stabilisieren.»

Teuchel in situ    
Lage des Teuchels    
Teuchel geborgen aussen   Teuchel in situ
Teuchel aussen   Teuchel innen
Fotos: Archäologie und Museen BL    

Wasserleitung
Grabungsplan von Jakob Eglin mit Eintragung der aktuellen Fundstelle und Verlauf der 1515 erstellten Brunnwasserleitung (rote Pfeile).
Plan: Archäologie und Museen BL

«Nach der Einmessung der Fundstelle wurde der Plan mit den bestehenden Erhebungen von Jakob Eglin überlagert. Es zeigte sich, dass ziemlich genau am aktuellen Fundort die – gemäss Eglins Eintrag – im Jahr 1515 erstellte Brunnleitung nach Muttenz vorbeiführte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte der Bagger also Teile der alten Leitung ans Tageslicht befördert, die das Dorf mit Quellwasser versorgte. Der Versuch, den Teuchel dendrochronologisch zu datieren und so die Jahreszahl 1515 zu bestätigen, scheiterte, da zu wenige Jahrringe vorhanden waren.»
aus dem Jahresbericht 2024 der Archäologie BL, S. 67-69.

Hauptstrasse

Bei der Eindohlung des Dorfbaches 1909 wurden auf der Höhe von Hauptstrasse 48 Reste einer alten Wasserleitung gefunden.  Auf dem Bild sind zwei Teuchel zu erkennen.

Reste alter Wasserleitung,1909, Holzdünchel einer alten Wasserleitung, links die Häuser 65, 67, 73,75 und 77 (zum Hof).
Links die Häuser 65, 67, 73, 75 und 77 (zum Hof).
Foto: Staatsarchiv Basel-Landschaft, Tiefbauamt, 1909

Bei Aushubarbeiten für den Neubau des ACV an der Hauptstrasse 32-40 stiess man 1955 erneut auf eine eichene(?)* Wasserleitung.

STABL SL 5250 0052 BD3 600 v 1
Foto: Allgemeiner Consumverein beider Basel: Aus der Geschichte des neuen ACV-Hauses in Muttenz, Basel, 1955: S. 187 (10).

*Die Archäologie BL sagt uns dazu: «Es gibt selten Teuchel, die aus Eichenholz sind. In unserer Region waren sie aber soweit uns bekannt aus Nadelholz. Dieses ist einfacher zu durchbohren und bietet dank dem Harz eine ähnliche Nutzungsdauer. Ausserdem wachsen diese Bäume schneller nach und habe meist sehr gerade Stämme.»

Film  link Herstellung eiens Teuchels mit einem Teuchelbohrers, www.dalbedych.ch