Baselgasse um 1910
Foto: Museen Muttenz
Baselstrasse No. 4
Stall und Heubühne sind ausgebaut und werden zu Wohn- und Werkstattzwecken genutzt (Schreinerei-Drechslerei Müller), 1907.
Foto: Museen Muttenz
Ab einem gewissen Überbauungsgrad der Hofstatt scheint sich jedoch die Verdichtung wieder auf die Hauptgebäude rückbesonnen zu haben mit Dachraumausbauten und Aufstockungen des Wohnteils.
Baselgasse 10, Familie Jourdan, 1908
Foto: Mikrofilmstelle Basel-Land; Museen Muttenz
Baselgasse 20 und 22, 1969
Foto: Hans Bandli, Museen Muttenz
Das Bauernhaus Nr. 31 an der Baslerstrasse in Muttenz liegt am Nordausgang des Dorfes Richtung Basel und markiert den Abschluss des alten Dorfkerns. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern von Muttenz steht es frei mit einem Brunnen davor. Bereits auf den Skizzen des Geometers Georg Friedrich Meyer ist das Bauernhaus als Bestandteil des alten Dorfes eingezeichnet.
Aufgrund der Jahreszahl 1678 am Eingang dürfte das Bauernhaus damals erbaut worden sein. Wohn- und Oekonomieteile sind unter einem Dache zusammengefasst, wobei die Oekonomie später durch einen grossen Schopf erweitert worden ist. Der zweigeschossige Wohnteil besitzt auf der Strassenseite in beiden Geschossen dreiteilige spätgotische Fenster mit überhöhtem Mittelteil. Die Giebelseite ist besonders interessant, weil hier über den beiden rundbogigen Eingängen im Erdgeschoss ein überdachter Laubenaufgang ins Obergeschoss führt. Auch am Giebel sind die Fenster teilweise noch spätgotisch.
Die anschliessende Oekonomie zeigt ein rechteckiges Scheunentor und einen Stallteil unter einem vorkragenden Traufschermen.
Das freistehende und deshalb auffallende Bauernhaus gehört zu den grösseren älteren Bauernhäusern in Muttenz, das meist nur das Kleinbauernhaus kennt. Besonders interessant ist die Tatsache, dass hier der in Muttenz übliche Tenneingang für die Wohnung auf der Giebelseite erfolgt. Das spätgotische Bauernhaus hat noch sämtliche Merkmale seiner Zeit erhalten und wird durch den bevorstehenden Umbau nur geringfügig verändert. Da es nicht in der Kernzone liegt und es im Zusammenhang mit einer Parzellierung saniert werden soll, muss es mit Einverständnis des Eigentümers und mit Bedingungen der Gemeinde Muttenz unter Denkmalschutz gestellt werden.
Tatsächlich ist dieses Bauernhaus in seiner Lage und seinem baulichen Charakter zusammen mit dem davorstehenden Brunnen nicht nur eines der hervorstechendsten Bauernhäuser in Muttenz, sondern auch eines der bemerkenswertesten in dieser Gasse. Es dürfte zusammen mit den übrigen Bauernhäusern in Muttenz ein weiteres Beispiel dafür sein, wie sich diese Gemeinde im Einvernehmen mit den Hauseigentümern für die Erhaltung des Ortskerns einsetzt.
Das Bauernhaus No. 16 aus dem 17. Jahrhundert besitzt gotische Fenster im Erdgeschoss und eine spitzbogene Stalltüre.
Nach den Untersuchungen zum Dorfinventar 2021 stammen Kernteile des Hauses aus dem 15./16.Jh.
Im Jahr 1975 wurde das Gebäude umgebaut. Gleichzeitig wurde des Bauernhaus No. 18 in den Bau einbezogen. Das Haus 18 war ein Kleinbauernhaus mit untypisch rechteckigem Scheunentor.
Auch hier wurden durch die Umnutzung nur die Ökonmieteile anders genutzt. Die Wohnteile blieben als solche erhalten.
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Hauptstrasse 16 | |
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Haus Nr. 16/18 auf dem ![]() Karte Staatsarchiv Baselland |
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Hauptstrasse 18, 1914 auffalllend ist das rechteckige Scheunentor Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Hauptstrasse 18, o.J. Das ehemalige Scheunentor hat Fenster erhalten. Das neue Fenster (rechts) entstand an der Stelle der ehemaligen Stalltüre Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
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Hauptstrasse 18 Anstelle des Scheuentores ist ein Veloladen getreten. Rechts daneben wurde eine Garage eingebaut. Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
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Hauptstrasse 16/18 vor der Renovation Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
während dem Umbau Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
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Nach dem Umbau Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Eröffnung 1975 Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
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Bankfiliale Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Geschäftshaus Hanspeter Meier, 2009 |
Der Kantonale Denkmalpfleger, H. R. Heyer, hält 1997 fest:
"Die neue Filiale der Schweizerischen Kreditanstalt in Muttenz sprengt einerseits die Grenze der bisher üblichen Bankbauten und zugleich jene der traditionellen Denkmalpflege"....
"Denkmalschutz wird jedoch keineswegs zum Fassadenschutz, wie dies in Mutten für die beiden zu einer Bankfiliale umgebauten Bauernhäuser behauptet werden könnte. Es sei hier festgehalten, dass die Wohnteile der beiden Bauernhäuser weiterhin als Wohnungen verwendet werden. Einzig die Ökonomieteile erhielten neue Funktionen. Hier sind denn auch grössere Veränderungen vorgenommen worden; allerdings ohne den historischen Charakter der Gebäude aufzugeben."
Das für Muttenzer Verhältnisse grosse Bauernhaus stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.
Nach den Untersuchungen zum Dorfinventar 2021 stammen Kernteile des Hauses aus dem 15./16.Jh.
Das Bauernhaus besitzt wie fast alle Muttenzer Bauernhäuser keinen Eingang an der Hauptstrasse, auch nicht über das Tenn, sondern über einen separaten Eingang an der Giebelseite.
Im 19. Jahrhundert wurden im Wohnteil grössere Fenster eingebaut. Die Giebellaube mit der Bretterverschalung stammt aus der gleichen Zeit.
1957 geht das Haus in Besitz der Einwohnergemeinde Muttenz. 1973 gabe es im Gemeinderat Überlegungen, ob das Haus nicht als Museum für Muttenz verwendet werden soll. Die Einwohnergemeinde gab dann das Haus 1976 im Baurecht ab. In der Folge wurde das haus zur Galerie „Im Tenn“ umgebaut.
Unter Schutz gestellt am 6. Juli 1976
Vorher-Nachher
Haus Nr. 20 auf dem Plan von G.F. Meyer, 1678
Karte Staatsarchiv Baselland
31.01.1911, im Hintergrund (Mitte und rechts) die Häuser 20 und 18 Staatsarchiv BL, Tiefbauamt |
31.01.1911 Staatsarchiv BL, Tiefbauamt |
Hauptstrasse 22-20, 1974 Foto: Gerd Haefeli, Museen Muttenz CC BY-SA 4.0 |
Hauptstrasse 20-18 Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Nach der Renovation Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Hauptstrasse 20-18 Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
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Foto: Hanspeter Meier 2009 | |
Das ehemalige Bauernhaus liegt im oberen Teil der Hauptstrasse auf der Ostseite und gegenüber den übrigen Häusern dieser Seite etwas zurückgesetzt. Gemäss der Jahreszahl 1849 im Scheitelstein des ehemaligen Scheunentors ist das Haus damals neu erbaut worden.
Es wurden dabei ältere Bauteile verwendet. Gemäss Dorfkernuntersuchung von 2021 stammen Gebäudeteile aus dem 15./16. Jh.
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Haus Nr. 24 auf dem Plan von ![]() Karte Staatsarchiv Baselland |
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1994 Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0 |
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Seitenansicht, Luftbild Heimatkunde Muttenz, Foto Barbara Sorg, 2009 |
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2015 Foto Hanspeter Meier |