Das Bauernhaus Prattlerstrasse 5 wurde 1878 gebaut. Es ist heute das einzig stehen gebliebene Bauernhaus an der Prattelerstrasse.
Heute ist im Gebäude das Katzenheim des Tierschutzbundes untergebracht.
Ausschnitt aus Zonenplan von 1950
Die Geispelgasse besteht in diesem ansteigenden Stück vorwiegend aus Taunerhäuschen.
Beide Häuschen sind zweigeschossig und unter einem einzigen steilen Satteldach zusammengefasst. Am nördlichen Teil ist eine schmale Holzlaube mit Pultdach angehängt.
Sie besitzen jeweils nur eine Fensterachse und entsprechen somit dem Typus des Tauner- oder Taglöhnerhauses, das in der Regel nur wenig Räume besass.
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Haus Nr. 17/19 auf dem ![]() Karte Staatsarchiv Baselland |
Geispelgasse 17/19 Parzellenplan von Siegfried 1830-40 mit damaliger Hausnummerierung Museen Muttenz |
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Geispelgasse 17/19, 1997 Foto Alphonse Masson, Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
2022 Foto: Hanspeter Meier |
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Geispelgasse 17/19, 1978 Foto Alphonse Masson, Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0 |
Das Haus Hauptstrasse 59 steht zusammen mit Nr. 61 leicht schräg zur Strasse hinter dem weit vorspringenden Nr. 57 auf der Westseite der Strasse. Der traufständige zweigeschossige und vierachsige Bau wurde aufgrund einer Jahreszahl am Kellerfenster 1631 erbaut.
Quelle: Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
Die Haus Nr. 61 ist ein Ersatzneubau in städtischem Stil von 1903. Vor allem Ende des 19. und vermehrt in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Ökonomien in Wohnraum umgebaut – ein Trend, der sich bis in unsere Tage fortsetzt.
Die Stube mit 2.9 m hohen Räumen, Deckenstuckatur und Kachelofen befindet sich in der Nordostecke. Das Schlafzimmer zeigt Richtung altem Dorfzentrum. Hier orientiert sich das Grundrisskonzept mit der Stube als «Hauptraum» nicht mehr
zur Kirche, sondern nach Norden zum seit den 1850er Jahren bestehenden Bahnhof der SBB, einem neuen Orientierungspunkt für die Siedlungsentwicklung.
Quelle: Dorfinventar 2021
1971 wurde in Nr. 61 ein Laden eingebaut.
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Haus Nr. 59 und 61 auf dem ![]() Karte Staatsarchiv Baselland |
Hauptstrasse Nr. 29 und 61 Parzellenplan von Siegfried 1830-40 mit damaliger Hausnummerierung Museen Muttenz |
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Übersichtsplan Sektion A, 1918, Ausschnitt Bauverwaltung Muttenz |
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Wohnhaus Nr. 59 und Scheune Nr. 61, links ![]() Foto: Museen Muttenz, CC BY-NC-SA 4.0 |
Familie Zeller-Schorr vor der eigenen Wagnerei, anfangs 20. Jh. Foto: Museen Muttenz, CC BY-NC-SA 4.0 |
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2021 Foto: Hanspeter Meie |
Über dem Türsturz ist die Jahreszahl 1750 vermerkt.
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Haus Nr. 63 auf dem ![]() Karte Staatsarchiv Baselland |
Hauptstrasse Nr. 63 Parzellenplan von Siegfried 1830-40 mit damaliger Hausnummerierung Museen Muttenz |
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Übersichtsplan Sektion A, 1918, Ausschnitt Bauverwaltung Muttenz |
Die Burggasse von Muttenz zählt zu jenen Teilen des alten Dorfkerns, der noch in seiner Struktur erhalten und nie dicht überbaut war. So finden sich auf der Nordseite der Gasse vereinzelt stehende Kleinbauernhäuser, die leicht abgedreht in Ost-Westrichtung erbaut sind.
Zu diesen Bauten gehört das ehemalige Kleinbauernhaus Nr. 17, das aufgrund einer Jahreszahl über dem Fenster des Erdgeschosses im Jahre 1707 erbaut worden ist. Das datierte Fenster ist zweiteilig und besitzt gotische Hohlkehlprofile. Darüber befindet sich ein weiteres zweiteiliges Fenster aus derselben Zeit. Der Wohnteil beschränkt sich somit auf eine Fensterachse und besitzt keinen direkten Wohneingang. Unter demselben Dach schliesst sich unter vorgezogenem Traufschermen das Oekonomiegebäude mit rechteckigem Scheunentor und Stallteil an. Vor dem Haus befindet sich ein kleiner Vorplatz und der Hausgarten sowie ein Brunnen.
Auf der Rückseite sind später Anbauten in Holz angehängt worden, wie dies damals üblich war. Im Zuge eines Umbaus ist das ganze Haus zur Wohnnutzung eingerichtet worden, ohne dass am Aeussern grosse Veränderungen notwendig waren. Der Umbau hat somit auf die Substanz des Gebäudes Rücksicht genommen und auch die Struktur des Gebäudes nicht wesentlich verändert. Das Kleinbauernhaus entspricht dem Typus des Muttenzer Bauernhauses mit Tenneingang, d.h. der Eingang in die Wohnung erfolgte durch das Tenn, durch das Scheunentor. Dies ist noch heute der Fall, so dass auch hier keine Aenderung erfolgte. Offenbar eignete sich diese Art von Kleinbauernhaus vorzüglich für den Einbau einer grösseren Wohnung. Jedenfalls ist es dem Architekten ausgezeichnet gelungen, die neue Nutzung auch im Oekonomieteil sinnvoll einzubauen. Im Blick auf die Sanierung der Muttenzer Bauernhäuser und deren Zweckänderung stehen wir hier vor einem Musterbeispiel. Der schlichte und gut proportionierte Bau blieb nicht nur aussen intakt und erlebte eine Zweckänderung, die den vorhandenen Architekturteilen wieder eine Funktion gab. Unter diesem Aspekt ist das ehemalige Bauernhaus an der Burggasse 17 eine ausgezeichnete Wiederbelebung der historischen Architektur. Derselbe Typus des Muttenzer Kleinbauernhauses mit Tenneingang findet sich in Muttenz vor allem im Oberdorf im Verband einer Häuserzeile. Bei freistehenden Gebäuden hingegen trifft man oft den Giebeleingang an, der hier nicht vorhanden ist. Die exponierte Lage des Hauses an der steil ansteigenden Burggasse und die gut gelungene Restaurierung des ganzen Baukörpers bringen eine wesentliche Aufwertung und Bereicherung dieses Dorfteils des Muttenzer Dorfkerns.
Quelle: Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
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Burggasse 17 Parzellenplan von Siegfried 1830-40 mit damaliger Hausnummerierung Museen Muttenz |