Die Häuserzeile No. 32-40. Das Bauernhaus No. 30 ist hier schon abgerissen
Zeichnung Werner Röthlisberger, Architekt
Ausschnitt aus Parzellenplan von 1922
Archiv Bauverwaltung
Im neuen Gebäude sind vier ehemalige Liegenschaften, nämlich Hauptstrasse 30, 32, 36 und 38 vereinigt. Schon vor etwa hundert Jahren war durch Zusammenlegung Haus 34 in 32 aufgegangen. Die Häuser 30 und 38 waren beim Baubeginn bereits abgetragen, wie später noch gezeigt werden soll.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das alte Gebäude durch einen Neubau ersetzt, der die Nummern 32 und 34 erhielt. Dieser Bau ist nun ebenfalls niedergelegt; Grund und Boden bil den jedoch das Kernstück der heutigen ACV-Liegenschaft. Im alten Bau wurde 1894 zuerst in Miete der erste Laden des neugegründeten Konsumvereins Muttenz eingerichtet. Am 1. Februar 1905 kaufte dieser die Liegenschaft. Verkäufer waren die Ehegatten Jakob und Marie Maurer-Laubscher.
Die Nachbarliegenschaft Nr. 36 wird 1807 im Brandlagigerbuch wie folgt beschrieben: «Ein Häuslein smbt Scheuer und Stalllung, halb von Stein, halb von Riegel erbaut und mit Ziegeln bedeckt, auch ein Holzschopf brandversichert 800 Franken». ...l . 1854 wurde das Gebäude abgebrochen und durch Xaver Müller neu erstellt. Spätere Eigentümer waren Niklaus Hammel und Emil Meyer-Künzli, dieser verkaufte die Liegenschaft 1952 an den ACV.
Die kleinste Parzelle des Deutschherrengutes bildeten Nr. 38 und 38 a. 1807 werden als gemeinsame Besitzer Heinrich Heyd und Friedrich Tschudin. Ihr Gütlein bestand «aus der vor deren und hinteren Behausung sambt Scheuerlein und Stählein, alles aneinandergebaut, teils von Stein, teils von Riegel erbaut und mit Ziegeln gedeckt, brandversichert 1000 Franken». Weitere Eigentümer waren:
1823 Johs Hommel, Sattler,
1826 Jakob Wiesner, Einsaß (Nicli (Nichtbürger) von Bubendorf,
1890 Jakob Eichenberger.
Der letzte Besitzeizer Karl Gysln-Stingelin verkaufte 1936 die Liegenschaft an die Einwohnergemeinde Muttenz. 1950 wurde sie abgebrochen. Durch Tauschvertrag kam der gegen die Hauptstraße gelegene Teil des Grundsücks in den Besitz des ACV,der hintere an die Schulstraße stoßende Abschnitt an die Gemeinde Muttenz, wodurch der Neubau des Feuerwehrmagazins ermöglicht wurde.
Allgemeiner Consumverein beider Basel, September 1955, S. 14- 20
nach 1905
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
nach 1920
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
nach 1920
Archiv COOP, Basel
Neubau von 1955
Archiv COOP, Basel
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Archiv COOP, Basel
Der neue Kassenbereich
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Metzgerei
Archiv COOP, Basel
Tetilabteilung
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Schuhabteilung
Archiv COOP, Basel
Im alten ACV vor 1955 wurden die Kunden noch persönlich bedient
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Im Warenlager
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Lage der COOP-ACV-Läden. Ergänzend sind die Filialen von Migros und VOLG (ehem. Milchhüsli) eingetragen.
Wohn- und Geschäftshaus, Bahnhofstrasse 2 – 8, 2009
Heimatkunde Muttenz, Foto: Barabra Sorg
Nur wenige Jahre nach dem Bau des Freidorfes liess der Allgemeine Konsumverein 1925 an der Bahnhofstrasse Reihenhäuser errichten, die zu den moderaten Beispielen des angewandten, späten Neoklassizismus zählen. Die
dreigeschossige Zeile steht parallel zur Bahnhofstrasse und ist mit einem Walmdach bekrönt. Der Konsumverein liess das vierachsige Wohn- und Geschäftshaus Bahnhofstrasse 2 errichten, die drei anschliessenden Nummern 4 – 8 baute das Baugeschäft Fritz und Edmund Jourdan.
aus: Dr. Ulrike Jehle, Muttenz zu Beginn des neuen Jahrtausends, S. 140
1959 wurde die Filiale als Selbstsbedienungsgeschäft umgebaut. Ausserdem wurden Schuhe verkauft. 1976 wurde die Filiale geschlossen. Nach unterschiedlicher Nutzung wurde das Ladengeschäft 2002 zu einer Arztpraxis umgebaut.
Eisenbahner-Genossenschaft, Genossenschaftsstrasse
Das Wohnhaus mit dem ACV-Laden wurde 1931 gebaut. 1965 erfolgte ein Umbau. 1976 wurde der Laden geschlossen.
1930-Jahre, genaues Datum unbekannt
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0
Ausschnitt
2019
Foto Hanspeter Meier