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Hauptstrasse 16/18 und 20|1911, Blick dorfabwärts,
Brücke vor Hauptstrasse 16-18, im Zentrum No. 20 "Im Tenn",  31.10.1911

STABL, Staatsarchiv BL

«Früher lief aber der Dorfbach nicht der Birs zu, sondern in die Hardt, und zwar gradlinig durch die Hauptstrasse, die heutige Bahnhofstrasse, und die ehemaligen Hardtäcker (jetzt Rangierbahnhof) in die Hardtwaldung, wo er im dortigen Kiesboden versickerte. In der Zeitspanne zwischen 1680 bis ca. 1700 haben dann die Muttenzer Bauern dem Bachlauf eine andere Richtung gegeben, und zwar nach Westen, der Birs zu.
Warum erfolgte damals diese Richtungsänderung? Einzig und allein aus bäuerlich-wirtschaftlichen Gründen.
In früheren Zeiten hat man der Bewässerung weit grössere Bedeutung zugemessen als heute. Von grossen Jauchegruben wusste man damals nichts; die Jauche, bekanntlich ein gutes und begehrtes Düngemittel, lief wie alle anderen Abwässer einfach dem Dorfbach zu. Mit diesem oft düngegesättigten Dorfbach wässerte man soweit möglich die Wiesen und Felder, was ohne Zweifel einen auf billige Weise gesteigerten Heu- und Emdertrag zur Folge hatte. Damit nun auch dem ausgedehnten Gebiete zwischen der Bahnhofstrasse und der längs der St. Jakobs- bis zur Birsfelderstrasse hinab und über diese hinaus bis zum Lutzertgebiet, dem heutigen Freidorf, zu diesem unbestrittenen Vorteil in der Ausnützung des Bodens verholfen werden konnte, wurde damals dem Bach ein neues Bett gegraben, in welchem er bis in unsere Zeit dahinfloss und die Bewässerung des ganzen Apfaltergebietes bis gegen das heutige Bundesbahntracé möglich machte.»
Jakob Eglin: Wie kam der Höhlebach zu seinem rätselhaften Namen? Wochenblatt der Siedlungsgenossenschaft Freidorf. März 1951.Baselbieter Heimatblätter Herausgeber: Gesellschaft für Regionale Kulturgeschichte Baselland, Band: 57 (1992), Heft: 1, Artikel: Miszellen : Wässermatten in Mutttenz, Autor: Bischoff, Karl

 
Dorfbach beim Kreisel   Verlauf Dorfbach
Ausschnitte aus: Geometrischer Plan des Banns der Gemeinde Muttenz von P.J. Siegfried (Staatsarchiv Basel-Landschaft)   Ausschnitte aus: Siegfriedkarte 1902 (swisstopo) 

Schon die Karte von Siegfried um 1830 zeigt eine Verzweigung des Dorfbaches in einem Graben nach Westen, sowie den ehemaligen Verlauf zum Hardwald. In der Siegfriedkarte von 1902 ist immer noch ein kleiner Abfluss (Hochwasserüberlauf?) eingezeichnet.

STABL SL 5250 0052 BD3 614 v
Unterhalb Warteckkreuzung. Dorfbach unterhalb Warteckkreuzung (oben rechts)
bis Birs (Schanz unten Mitte). Käppeli mit Kapelle in Bildmitte.

Skizze von Georg Friedrich Meyer um 1680. Quelle: Staatsarchiv Basel-Landschaft


 

 

 

 

 

Bildgalerie Hauptstrasse

 
Hauptstrasse 16/18 und 20,1911. Blick dorfabwärts, Brücke vor Hauptstrasse 16-18, im Zentrum No. 20 «Im Tenn» 31.10.1911.   Hauptstrasse 20,1911. Brücke vor Hauptstrasse  «Im Tenn», mit Brunnen.
  Dorfabwärts,1909, etwas oberhalb zum Hof, mit zwei Heuwagen.
Hauptstrasse 9,1911. Blick dorfabwärts auf der Höhe des Buchladens zum Chutz, Storchennest auf Hauptstrasse 9, heute Coiffeur, Rest abgerissen für Milchgenossenschaft   Dorfabwärts,1909, etwas oberhalb zum Hof, mit zwei Heuwagen.
Hauptstrasse beim Rössli dorfauwärts,1909. Rechts Wirtshaus und Bäckerei W. Müller-Eglin, später Bäckerei Jauslin, links Wirtshaus Rössli, anschliessend die Häuser 52 (1990 Neubau), 50, 48/42 (Jauslin Anker).  
Hauptstrasse beim Rössli dorfauwärts,1909. Rechts Wirtshaus und Bäckerei W. Müller-Eglin, später Bäckerei Jauslin, links Wirtshaus Rössli, anschliessend die Häuser 52 (1990 Neubau), 50, 48/42 (Jauslin Anker).  
Alle Fotos: Staatsarchiv Basel-Landschaft, Tiefbauamt    

«Unsere ältere Generation erlebte den offenen Bach noch, wie ihn eine Zeichnung von Jean Baur um 1860 zeigt. Das Wasser war rein und klar. Forellen schwammen darin. Brücklein und Stege verbanden die beiden Ufer. Vor manchem Haus führten ein paar Stufen hinunter zum Wasser zu bequemer Waschgelegenheit. Jeder echte Muttenzer fiel früher oder später in den Bach, sei es von Brücklein oder Steg, was schon im oder aus dem Kinderwagen heraus geschehen konnte, oder sei es beim Spiel, bei Sprungübungen oder im Winter beim Schlitteln aus dem Oberdorf herunter.»

aus: Muttenz, Gesicht einer aufstrebenden Stadtsiedlung, Hans Bandli, Das alte Muttenz, 1968, S. 71

siehe auch: Kindererinnerungen: Erlebnisse von Kindern im Dorf

«Über den Bach gebaut waren verschiedene Häuschen, wie eines heute noch neben der Kirche steht, so auch die School der Metzgerei beim Restaurant Wartenberg. Beim Schlachten wurden Abfälle in den Bach gelassen. lm Rechen beim Lindenbrunnen blieben sie hängen. Enten schwammen aus dem Oberdorf herunter und machten sich darüber her, was die Zuschauer oft belustigte.
Die alten Muttenzer betonen, dem Bach habe man die breiten Strassen des Dorfes zu verdanken.»

aus: Muttenz, Gesicht einer aufstrebenden Stadtsiedlung, Hans Bandli, Das alte Muttenz, 1968, S. 71


 

 

 

 


Eindohlung des Dorfbaches

«Im Juni (1909) wurde der Dorfbach vom Warteck bis zum Laden des Consumvereins eingedeckt, so dass er nun als Trottoir dienen kann. Seit der Fassung vieler Quellen für die Wasserversorgung war der gute Bach gar schmächtig geworden und vermochte die Menge Unrat nicht mehr wegzuschaffen, die hineingeschmissen wurde zu nächtlicher Weile. Ästhetische und hygienische Rücksichten forderten die Eindeckung, trotzdem das Bachbett erst 1875-1880 mit schönen Steinen ausgemauert worden.»

aus: Chronik von Muttenz 1904-1912, Pfarrer Johann Jakob Obrecht
Muttenzer Schriften 4, 1991, S. 95

Daten der Eindohlung
1909/10 ab Baselgasse bis "Central" (heute:Tram)
1912 ab "Warteck" entlang St.-Jakob-Str. bis Langmattstrasse
1920 ab Burggasse bis Kirchplatz
1921 ab Hüslimattstrasse bis Burggasse
1922 ab "Central" (heute: Tram) bis "Warteck"
1923 ff in Etappen ab Langmattstrasse bis Tramstation Käppeli (ehemals Teigwarenfabrik Dalang)
1935 Geschiebefang Hüslimatt
1944 Käppeli--Höhlebach--Birs (anlässlich der Verlegung des Tramgeleises von der St.-Jakob-Strasse in den Höhlebach) Röhren in Kanalisationskanal
1973 ab Pfarrhaus durch Baselstrasse Richtung Birs geleitet (Röhre im Kanalisationskanal)
Quelle: Notizen Karl Bischoff, Museen Muttenz
Hauptstrasse beim Konsum dorfabwärts,1909, links Velo Aebin und Bäckerei, rechts Weller, und Jauslin-Anker, das hohe Gebäude ist das Rössli.   Hauptstr. 55 und 48,1909. Eindolung in Muttenz gegenüber Hof (Aebi).
Hauptstrasse beim Konsum dorfabwärts,1909, links Velo Aebin und Bäckerei, rechts Weller, und Jauslin-Anker, das hohe Gebäude ist das Rössli.   Hauptstr. 55 und 48,1909. Eindolung in Muttenz gegenüber Hof (Aebi).
STABL VR 3317 B07 006d   Hauptstrasse 60,1909, rechts Wohnhaus 60, links 62 (Bijouterie Dürrenberger).
Hauptstrasse 57, 1909, Restaurant Müller, später Bäckerei Jauslin   Hauptstrasse 60,1909, rechts Wohnhaus 60, links 62 (Bijouterie Dürrenberger).
Hauptstrasse 60,1909, rechts Wohnhaus 60, links 62 (Bijouterie Dürrenberger).   Hauptstrasse 64,1909, an die Häuser 60,62 anschliessenden Bauten.
Hauptstrasse 60,1909, rechts Wohnhaus 60, links 62 (Bijouterie Dürrenberger).   Hauptstrasse 64,1909, an die Häuser 60,62 anschliessenden Bauten.
Reste alter Wasserleitung,1909, Holzdünchel einer alten Wasserleitung, links die Häuser 65, 67, 73,75 und 77 (zum Hof).   Abriss Brücke,1911, rechts der Consumverein Muttenz.
Reste alter Wasserleitung,1909, Holzdünchel einer alten Wasserleitung, links die Häuser 65, 67, 73, 75 und 77 (zum Hof).   Abriss Brücke,1911, rechts der Consumverein Muttenz.

Alle Fotos: Staatsarchiv Basel-Landschaft, Tiefbauamt