Die Fähre im Dreissigjährigen Krieg
Im Dreissigjährigen Krieg (1618-148) hat die Fährverbindung während der kriegerischen Ereignisse am Hochrhein zweimal eine Rolle gespielt.
Am 5. Februar 1622 berichten nämlich die Amtleute zu Rheinfelden an die vorderösterreichische Regierung in Ensisheim, dass etwa hundert "Bündnerische" und andere Soldaten aus der Eidgenossenschaft bei Pratteln angekommen wären und sich dann "ein guete anzahl in weydling vf den Rhein begebn vun gegen Krenzach vff marggauischen (marggravischen) grundt und boden hinüber füehren liess. In der hiesigen evangelischen Kirche scheinen sie danach einen Gottesdienst besucht zu haben, denn in dem Schreiben heisst es weiter, dass "fast zue meniglich ( iele) in der kirchen geweßen" seien. Anschliessend sind sie dann "mit offnem schweizerischen tromenstreich (Trompetenstreich) durch Kleinbasel in die Markgrafschaft gezogen, um sich von dort dem Elsass stehenden protestantischen Heerführer Graf von Mansfeld zu begeben. 12
Elf Jahre später, am 5. Juli 1633, zogen dann schwedische Truppen unter dem Kommando des Rheingrafen Otto Ludwig nach der Eroberung Röttelns gegen Rheinfelden. Dabei rückte eine Abteilung über den Dinkelberg und die andere übe Grenzach, wo sie bei Bertlikon über den Rhein setzte und durch das neutrale Basler Gebiet vor der Stadt Rheinfelden zog. Diese wichtige österreichische Stadt wurde nun vom linken und rechten Rheinufer aus belagert und beschossen, worauf :sie nach zehn Tagen kapitulierte. 13