Die Wirtschaft im Zweiten Weltkrieg
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 veränderte schlagartig alles. Am 4. September 1939 trat die kriegswirtschaftliche Organisation in Kraft mit entsprechenden Kontingentierungen von Rohstoffen und Zwischenprodukten, mit der Altstoffbewirtschaftung und der Lebensmittelrationierung. Ziel dieser Massnahmen war die Eindämmung des Preisauftriebes, die Sicherung der Volksernährung durch den Plan Wahlen, die Aufrechterhaltung der Produktion in kriegs- und lebenswichtigen Industrien sowie die Verhütung von Arbeitslosigkeit. Zum Letztgenannten zwei Zahlen: Im Jahr 1939 wurden im Kanton Basel-Landschaft 4 425, im Jahr 1945 nur noch 1 941 Arbeitslose gezählt.
Trotz Kriegswirtschaft und Mangelerscheinungen erhielt die Muttenzer Wirtschaft in dieser Zeit Zuzug von neun weiteren Firmen:
- 1940 Bräm Transporte
- 1941 die Bauschlosserei Meier
- 1942 der Mercerie-Grosshandel Gass, die Holzbau GmbH und die Rheinsand- und Kies AG Schänzli (Tochtergesellschaft von Beton -Christen)
- 1943 die Bau Terraingesellschaft Schänzli
- 1944 die heute noch bestehende Firma Fisch, Gartenbau, die Spenglerei Jauslin und endlich
- 1945 die Lehner AG, Produktion von Chemikalien.
Die bisher in Muttenz angesiedelten Unternehmen zeigten eine breit gefächerte Branchenvielfalt. Sie reichte von der Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln, der Ausbeutung von Sand und Kies, der Produktion von Textilien, Chemikalien, Metallen, Maschinen und Apparaten, Holz und Papierprodukten über Gartenbaufirmen, Bau- und Transportgewerbe und Spenglereien hin bis zu Grosshandelsfirmen.
Diese Vielfalt von Industrie und Gewerbe trug wesentlich zur relativen Krisenfestigkeit der Muttenzer Wirtschaft bei.